01 - Grautöne mit lyrischem Duft
Die erste Ausgabe von Zinegraphie!



Die Idee
Dieses Zine ist eine Einladung und eine Aufforderung zugleich: Eine Fotografie anders wahrzunehmen. Es geht um lyrische Narration, also um die Weitererzählung ihres Ausdrucks, ihrer Sprache und ihres Gefühls in Form von Gedichten. Dabei spielt nicht das eine besondere Rolle, was im Foto tatsächlich zu sehen ist, sondern das, was es für den jeweiligen Betrachter über sich selbst erzählt.
Insofern bilden die Fotografien aus den Bereichen der Landschafts-, Architektur-, Alltags- und Straßenfotografie in diesem Zine einen anfänglichen Rahmen für eindrucksvolle Bild-, Schreib- und Lesemomente über unsere "Welt-Sicht".
Die Entscheidung, ein Zine zu machen, das die Beziehung zwischen einer fremden Fotografie und meinem eigens dafür geschriebenen Gedicht thematisiert, ist eine große Herzensangelegenheit, die bei der Umsetzung immer wieder auf die Probe gestellt wurde. Ich musste mit absagenden Fotografen zurechtkommen; ich haderte mit mir selbst, ob das Zine nicht doch „eine Nummer zu groß“ für mich ist; ich zweifelte, ob ich den gesteckten Zeitrahmen erfüllen konnte. Ich schrieb Gedichte neu, überlegte Fotos zu tauschen, kämpfte mit dem Layout und setzte mich mit den lektorischen Hinweisen meiner Frau Maren, die das Projekt Zine großartig fand, auseinander, während ich es schon wieder abbrechen wollte, weil ich mich selbst unter Druck setzte.
Ich hoffe, dass wir euch Betrachtenden und euch Lesenden einen intimen Einblick in diese (unsere) Welt der Fotografie geben können. Ich danke euch Fotografierenden, dass ihr euch auf dieses zunächst unbekannte Projekt eingelassen habt und den Mut und die Neugier hattet.